FRAU WAGNER
recycle to sexiness — recycle to phantasie — upcycle to the future!
Cross Couture
Seit 2007 arbeitete ich unter dem Label Frau Wagner an der Schnittstelle zwischen Kunst und Mode. Die erste Couture Kollektion vollständig aus Flohmarktschnäppchen gefertigt, habe ich 2007 im Ballhaus Ost gezeigt. Es war damals die erste Upcycling-Modenschau europaweit und ich bin die erste deutsche Künstlerin, die in ihrer Arbeit das Thema Mode und die damit verbundenen katastrophalen Fertigungs- und Umweltbedingungen thematisierte.
Lange Zeit wurde ich für mein Engagement belächelt, nicht ernst genommen, aber wir haben ein Umdenken bewirkt. Danke an alle Mitstreiter:innen, an alle Kund:innen, an alle Freund:innen, die mich unterstützten, mir Mut machten und mir Kraft zum Weitermachen gaben.
www.frauwagner.com
Since 2007, I have been working at the interface between art and fashion under the label Frau Wagner. I showed my first couture collection made entirely from flea market bargains at Ballhaus Ost in 2007. At the time, it was the first upcycling fashion show in Europe and I was the first German artist to address the topic of fashion and the catastrophic production and environmental conditions associated with it in my work.
For a long time, I was ridiculed for my commitment and not taken seriously, but we have brought about a change in thinking. Thank you to all my fellow campaigners, to all my customers, to all my friends who supported me, encouraged me and gave me the strength to carry on.
FRAU WAGNER im Stilbruch
Alte Sportkleidung, Uniformen oder Vintage bildeten seit 2007 die Grundlage meiner Entwürfe im experimentell orientierten Modedesign, das nach neuen Formen von Nachhaltigkeit suchte. Aus alter, abgelegter Kleidung fertigte ich einzigartige Couture. Ein Couturekleid ist normalerweise auch eine Pathosgeste. Meine Kleider haben jedoch eine Beziehung zum Alltagsleben. Sie sind wundervoll und sinnlich, aber nicht fürstlich. In jedem Kleid kontrastierte ich die Eleganz und Schönheit der Modewelt mit dem Element des Flüchtigen, Vergänglichen, bereits Gelebten. Aus Massenartikel wurde Einzigkeit, Wertlosigkeit wird ein Wert, Altes wurde jung. Die Verwandlung und Wandelbarkeit der Kleider versteht sich als Referenz an einen bewegenden Lebenswandel und eine bewahrende Lebenshaltung.
Since 2007 are old sportswear, uniforms or vintage clothing the foundation for my designs in experimentally oriented fashion which explores new forms of sustainability. I create unique couture from old, discarded clothing. A couture dress normally is also a gesture of pathos. My clothes, however, have a strong relationship to everyday life. They are wonderful and sensual, but not lavish. In every dress I contrast the elegance and beauty of the fashion world with elements of transience, impermanence, and the lived experience. Mass produced articles become unique, worthlessness becomes value, old becomes young. The transformation and versatility of the clothes is a reference to the dynamic of life and a lifestyle of preservation.
FRAU WAGNER in der Arte lounge
In meinen Cross Couture Projekten suchte ich immer wieder nach einem Zwischenzustand aus Kunst, Design und politischen Willen, um Menschen miteinander in einen Dialog zu bringen, eine unerwartete Zusammenhangsstiftung anzuregen. Mode wurde zu einem Kommunikationsmedium für mich und ich realisierte unterschiedliche Cross-Couture Projekte für Nachhaltigkeit, gegen Verschwendung, zur Veränderung von Leitmetaphern wie Wachstum, Leistung und Wettbewerb. Dafür arbeite ich mit großen Firmen und Organisationen wie dem Nabu, Puma, Hummel, Lavera, dem VFL Wolfsburg und kleineren, engagierten Initiativen wie dem Sustainable Design Center oder dem Ethical Fashion Forum zusammen.
In my Cross Couture projects I am still looking for an intermediate state between art, design and political will to bring people into dialogue and to stimulate an unexpected connection. Fashion became a medium of communication for me and I realized different Cross Couture projects for sustainability, against waste, to change guiding metaphors like growth, performance and competition. To do this, I work with large companies and organizations such as Nabu, Puma, Hummel, Lavera, VFL Wolfsburg and smaller, committed initiatives such as the Sustainable Design Center or the Ethical Fashion Forum.